R.Marten, Nordkurier, 30.05.2011

Die jungen Weiden auf der Weide vor der Uecker bilden erste Räume. Künstliche Räume. Räume für Kunstträume. Genau diese wagten am Sonnabend Pasewalks Gymnasiasten, zusammen mit Gästen aus Ueckermünde und Neubrandenburg. Denn ausfallen sollte Opus 4, Werk vier, im "Jardin de Plaisir", im "Garten des Vergnügens", nicht.

Aber was unternehmen, wenn Geld nicht vorhanden ist, um Kunst einzukaufen? Rund 30 Gymnasiasten der Klassen sieben bis elf prüften zusammen mit Kunstlehrerin Jana Semrau und Jutta Bressem, Kulturamt der Stadt Pasewalk, was sie können. Gemeinsam entwickelten sie Idee, probten und gestalteten am Ende einen "Abend der Begegnung von Kunst und Natur". So kündigte der Leiter des Gymnasiums, Rüdiger Hundt, den rund 300 Zuschauern das Kommende an. Inszenierungen gehören zu einem solchen Abend! Schülerinnen und Schüler schlüpften in weiße Gewänder. Die Farbe der Unschuld hatte am Sonnabend jedoch eine andere Bedeutung: Sie sollte jedem Raum lassen für eigene Interpretationen... Aber auch die "Glanzlichter" waren weiß gekleidet. Sie führten die Leute von Kunstort zu Kunstort.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Julia Lukowski leitete auf den Akkordeon den künstlerischen Teil ein. Im Tango-schritt schwebten dazu Franziska Köhler und Timm Wittkopf sowie Luise Daberkow und Lennard Schilling über den Rasen. Es folgten Stelzenläufer, Geigenmusik der Reincke-Brüder, Gesang der Schülerband "Soundgulasch", ein Auftritt des Theaters aus dem Karton zum Thema Toleranz und Buntheit der Gesellschft, der Auftritt von "The noise collectors" Ueckermünde, schließlich die Feuerperformance der Gruppe Rethra Entertainment Neubrandenburg. lles in allem: Viel Mühe, viel Engagement für einen unterhaltsamenAbend - in Pasewalks Garten der Kunst.